Finote Ethiopia e.V.

Ein Verein für Äthiopien

Direkte Hilfe ohne Umweg!

Unser Konzept

Äthiopien liegt am Horn von Afrika und gehört mit seinen rund 100 Millionen Einwohnern zu den ärmsten Ländern der Welt. Besonders auf dem Land leben die Familien unter sehr einfachen Bedingungen. Gerade in diesen Strukturen möchten wir mit unserem Verein Finote Ethiopia e. V. durch verschiedene Projekte die Lebens- und Bildungsumstände verändern.

Durch unser persönliches Netzwerk vor Ort kommt die Unterstützung dort an, wo sie benötigt wird – wirksam und direkt, ganz ohne Umweg!

Wir sind vor allem in diesen vier Themenfeldern aktiv:

Bildung

In Äthiopien besteht Schulpflicht, aber die schulische Infrastruktur ist mitunter sehr schlecht. Lernen unter freiem Himmel in großen Klassen ist keine Seltenheit. Rund 1/3 aller Grundschulkinder kommt nicht zum Unterricht, da sie arbeiten und zum Lebensunterhalt ihrer Familien beitragen müssen.

Finote Ethiopia e. V. möchte hier besonders unterstützen. Wir sind überzeugt, dass Bildung der Schlüssel zu Fortschritt und Weiterentwicklung ist.

Soziales

Viele Menschen in Äthiopien leben unter ärmsten Verhältnissen und haben keine Möglickeit, sich selbst daraus zu befreien. Es gibt kaum staatliche Unterstützung, sodass beispielsweise alleinerziehende Mütter, Waisenkinder oder Obdachlose oft auf sich allein gestellt sind. Hilfe zur Selbsthilfe ist in vielen Fällen ein wirksames Mittel.

Wir möchten sozial benachteiligten Menschen zu Chancengleichheit verhelfen.

Umwelt und Naturschutz

Die Abholzung stellt in Äthiopien ein großes Problem dar. Noch vor 30 Jahren waren rund 30 % des Landes bewaldet. Heute sind es weniger als 3 %. Das Holz wird vor allem zum zum Kochen, Heizen und Hausbau genutzt bzw. als Ersatz für die mangeöhafte Stromversorgung.

Unser Verein möchte die Umwelt schützen und der Abholzung entgegenwirken, insbesondere durch Aufforstung sowie das Bereitstellen alternativer Kochmöglichkeiten und Energiequellen.

Förderung des nachhaltigen Tourismus

Äthiopiens Wirtschaft wächst von Jahr zu Jahr, doch dieser wirtschafltiche Aufschwung kommt häufig nicht direkt bei der Bevölkerung an. Oft fließen die Gewinne jedoch in die Hände von vereinzelten (ausländischen) Investoren. Auch der Tourismus hat großes Potenzial und wird zunehmend als wichtiger Wirtschaftsfaktor erkannt.

Wir möchten den nachhaltigen Tourismus bzw. community-based tourism besonders stärken. Denn diese Art von Tourismus generiert Einkünfte direkt bei den Menschen vor Ort, schafft neue Arbeitsplätze, schützt die Umwelt und führt zur Stärkung der Region.

Finote Ethiopia e. V.

Wer wir sind und was uns ausmacht

Wir sind durch unsere familiären und freundschaftlichen Beziehungen eng mit Äthiopien verbunden. Einer unserer Gründungsmitglieder ist gebürtiger Äthiopier. Viele andere Vereinsmitglieder waren schon selbst in dem Land. Dadurch sind uns die Lebensumstände der Menschen vertraut, und wir können Förderbedarfe besser ermitteln und einschätzen. 

Wir reisen mehrmals im Jahr auf eigene Kosten nach Äthiopien und betreuen unsere Projekte persönlich. So wissen wir immer, wie der Stand der Dinge ist und wo Handlungsbedarf besteht. Dank unseres breiten Netzwerks vor Ort bestehen beste Verbindungen zu führenden Stellen – direkte und unbürokratische Hilfen sind deswegen möglich.

Wir beschränken die Verwaltungskosten auf das absolute Minimum. Viele Aufwendungen wie Überweisungsgebühren, Homepage oder Flüge finanzieren wir aus eigener Tasche. So kommt praktisch jeder Euro im Projekt an!

Der Initatior unseres Vereins kommt aus dem nordäthiopischen Ort Finote Selam, was übersetzt „Weg zum Frieden“ bedeutet. So setzt sich auch unser Vereinsname daraus zusammen und bedeutet übersetzt „Weg nach Äthiopien“.

Aktuelle Projekte

An dieser Stelle informieren wir über unsere aktuellen Projekte. Wir reisen mindestens 3 – 4 Mal im Jahr nach Äthiopien, um die Vorhaben persönlich zu betreuen und zu evaluieren.

Unterrichtsmaterial für Grundschule in Finote Selam

In vielen Schulen werden Hefte, Stifte, Zirkel, Tafeln, usw. benötigt. Wir unterstützen eine ausgewählte Grundschule in der Gegend Finote Selam regelmäßig und versorgen sie mit Unterrichtsmaterialien bzw. Schulequipment. Wir arbeiten direkt mit der lokalen Schulbehörde sowie mit den Schuldirektoren zusammen, um den Bedarf zu ermitteln. So kommt die Unterstützung genau da an, wo sie benötigt wird.

Unterstützung für Corona-geschädigte Familien

Viele Menschen haben durch die Corona-Pandemie ihre Arbeit bzw. ihre Einkommensquellen verloren. Die Tourismusbranche gehört zu den besonders betroffenen Bereichen, da seit Frühjahr 2020 nahezu keine Reisenden mehr in das Land kommen. In Äthiopien gibt es keinerlei staatliche Unterstützung für Arbeitslose. Daher entlasten wir besonders die Familien, deren Einkommen pandemiebedingt vollständig weggebrochen ist, mit einem monatlichen Zuschuss zum Leben.

Errichtung eines Schulgebäudes

Nahezu überall in Äthiopien gibt es stark renovierungsbedürftige Schulen. Oft steht auch nur ein Bretterverschlag oder eine marode Lehmhütte als „Schulgebäude“ zur Verfügung. Neue Schulen werden an vielen Stellen dringend benötigt. In der Region Finote Selam errichten wir ein neues Schulgebäude. In Zusammenarbeit mit der lokalen Schulbehörde wurde der Bedarf ermittelt; der Bau erfolgt durch lokale Unternehmen. Der Bau sowie die Verteilung der Mittel werden persönlich durch uns überwacht, sodass jeder Euro wie vorgesehen für das Projekt eingesetzt wird.

Stipendienprogramm für Tourismusstudenten an der University of Gondar

Das Bachelorstudium in Äthiopien ist grundsätzlich kostenfrei. Für Kost und Logis auf dem Campus gibt es eine Art BaföG, allerdings müssen Lehrbücher, Kopien, usw. selbst finanziert werden. Das stellt für einige Studenten eine große Hürde dar.

Das Masterstudium muss komplett selbst finanziert werden – die Studiengebühren betragen 600 – 700 € pro Jahr. Hinzu kommen die Lebenshaltungskosten während des Studiums.

In Zusammenarbeit mit der Tourismusfakultät der University of Gondar – eine der größten Universitäten des Landes – vergeben wir Stipendien an Studierende, die das Studium nicht aus eigener Kraft finanzieren können.

Projekte in Planung

Wir befinden uns bereits in Planung und Vorbereitung für die nächsten Projekte:

Hilfen für alleinerziehende Mütter

Alleinerziehende Mütter kämpfen täglich mit großen Herausforderungen. Die Mütter müssen Geld für die Versorgung der Familie verdienen und sich gleichzeitig um Haushalt und Kinder kümmern. Wir werden kleine Darlehen bereitstellen, mit denen sich die Frauen selbstständig machen können. Bereits mit einigen hundert Euro lässt sich beispielsweise ein kleiner Verkaufsstand für Gemüse eröffnen oder lokales Bier zum Verkauf produzieren. Sobald das Geschäft gewinnbringend angelaufen ist, wird das zinsfreie Darlehen an uns zurückgezahlt und an die nächste Person weitergegeben. Die Abteilung für Soziales des lokalen Regierungsbüro stellt uns Daten über alleinerziehende Mütter der Region Finote Selam zur Verfügung. So erhalten wir einen Überblick über hilfebedürfite Personen und können die Darlehen entsprechend vergeben.

Aufforstung von Wäldern

Die extreme Abholzung in Äthiopien stellt ein großes Problem dar. Dem möchten wir u. a. durch das Pflanzen von Bäumen entgegenwirken. Hierfür werden wir ein Grundstück erwerben und eine Baumschule einrichten. Beides wird von Gärtnern und Guards betreut. So tragen wir zum Naturschutz bei und schaffen gleichzeitig neue Arbeitsplätze.